Mittwoch, 11. September 2013

Diese Sache namens "Beziehung"

Vor ein paar Tagen hatte ein Freund erfahren, dass ich schon wieder seit ein paar Monaten single bin. Seine Antwort darauf: "Ei ei ei... Wann du mal den richtigen findest"
Meine Antwort: "Hoffentlich noch nicht jetzt... Wäre ja langweilig :D"

Ist doch wahr oder?  Wieso jetzt schon den richtigen Partner finden? Ich bin 20 Jahre jung, unabhängig, zielstrebig und sehr spontan. Reisen, die Mode und gutes Essen sind meine großen Leidenschaften. Natürlich ist Sex auch ein sehr zentrales Thema, besonders wenn man single ist. Doch sind wir ja eine sehr emanzipierte Generation und ich stehe dazu Sex zu haben, auch wenn ich keinen festen Partner habe. Wenn man nun jemanden findet, mit dem alles passt, selber Humor ähnliche Interessen und, und, und, muss man es dann gleich Beziehung nennen?


So wie ich das erlebt habe beginnen die Probleme, sobald das Wort Beziehung fällt.
Bei Beziehungen werden Dinge, die man eigentlich selbstverständlich gerne für einander macht, zu Verpflichtungen und bekommen einen bitteren Beigeschmack. Weshalb haben wir den Drang, alles und jedes Detail in unserem Leben zu benennen?
Ist nicht diese Zeit die spannendste, in welcher man sich mit der anderen Person ausprobiert?
Vielleicht bin ich in Sachen "Beziehung" einfach noch nie bis zu dem Punkt gekommen, an dem ich sagen kann "so glücklich war ich noch nie" oder "jetzt ist es perfekt".

Die Gesellschaft will uns immer wieder einreden, dass wir nur mit dem passenden Partner glücklich werden können... Aber ist das so?  Wo möglich kommt das mit dem Alter, jedoch kann ich zu diesem Zeitpunkt sagen, dass ich sehr glücklich bin!
Ich liebe mein Leben auch ohne Mann/Frau an meiner Seite. Ehrlich gesagt würde eine Beziehung meine derzeitige Situation nur unnötig verkomplizieren. Das heißt nicht das ich nicht das ein oder andere "Techtelmechtel" habe. Nur sobald ein Techtelmechtel als Beziehung bezeichnet wird, gewinnt es an Ernsthaftigkeit und verliert an Leichtigkeit. Derzeit bevorzuge ich die Leichtigkeit. Für all die Dinge die ich noch erleben möchte, benötige ich nicht "Mr. Right" an meiner Seite.
Natürlich könnte man sagen, dass Mr. Right die selben Interessen hat und mich in all meine Träumen zu 100% unterstützt. Doch habe ich in meine vielen (sehr kurzlebigen) Partnerschaften erlebt, dass mein Partner meinen Traum als größten Konkurrenten sieht. Meinen Traum zu verwirklichen steht für mich ganz oben und ist zu Kompromissen nicht/kaum fähig.

Jeder Mensch ist anderes. Viele sind damit zufrieden, einen einfachen Bürojob zu haben, Montags bis Freitags brav zu arbeiten und 1-2 mal im Jahr nach Antalia oder Bulgarien in einen Cluburlaub zu fahren. Haus, Gärtchen, Auto, Kind. (Ich mag Kinder;)
Das ist gut so, denn das ist die solide Basis unserer Gesellschaft, aber ist mein persönlicher Albtraum.
Ich brauche Abwechslung in meinem Leben, denn meiner Meinung nach kann ich nur so wirklich was vom Leben lernen. Wovon ich übrigens noch keinen Schimmer habe!

 

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